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Sekundarschule "Schulen nach Bern" 13. - 17.11.17

Nationalratspräsident für einen Tag

Im Rahmen einer Projektwoche reiste die dritte Sekundarklasse Fischingen in die Bundeshauptstadt Bern. Motiviert, engagiert und talentiert vertraten sie ihre eigene Initiative im Rahmen einer Nationalratssession im Bundeshaus.

Oberwangen / Bern – Etwas aufgeregt aber mit viel Vorfreude traten die 21 Schülerinnen und Schüler von Ramona Fust und Flavio Muggli die Reise nach Bern an. Sie hatten eine Woche mit viel Arbeit, viel Neuem und Interessantem vor sich. Im Rahmen des Projekts «Schulen nach Bern» haben die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Fischingen, wie REGI die Neue berichtete, eine eigene Volksinitiative lanciert, wo es um ein Verbot der kostenlosen Abgabe von Plastikspielzeugen geht. Während der Woche vom 13. bis 17. November hatten die Jugendlichen zusammen mit drei anderen Klassen ein sehr straffes Programm in Bern. Ziel des Projekts war es, das Schweizer Politsystem in praktischer Art und Weise kennen zu lernen. So führten die Schülerinnen und Schüler Fraktions- und Kommissionssitzungen durch, besichtigten das Parlamentsgebäude, durften die italienische Botschaft besuchen und sich mit dem Thurgauer Nationalrat Markus Hausammann in den Räumlichkeiten des Bundeshauses austauschen.

Nationalratssession

Das Highlight der Woche war für die Schülerinnen und Schüler wie auch für die Lehrpersonen der Donnerstagnachmittag. Ziemlich nervös, stilbewusst gekleidet und gut vorbereitet betraten die Jungpolitiker das Bundeshaus. An jenem Donnerstagnachmittag waren sie die Hauptakteure im Haus mit der goldenen Kuppel. Für die begeisterten Schülerinnen und Schüler war es eine grosse Ehre im Nationalratssaal debattieren zu dürfen. In jenem Saal, wo normalerweise nur die 200 gewählten Nationalräte sitzen dürfen, fühlten sie sich privilegiert. Jede Schülerin und jeder Schüler hatte seine eigene Aufgabe. Es gab folgende Ämter zu besetzen: Nationalratspräsident, Vizenationalratspräsident, Stimmenzähler und Nationalrat. Der 15-jährige Ramon Scherrer aus Oberwangen wurde zum Nationalratspräsidenten gewählt. Für den engagierten Schüler eine ganz besondere Erfahrung. «Es war für mich eine einmalige Gelegenheit, auf diesem besonderen Sessel vor all den anderen Leuten zu sitzen. Am Anfang war ich noch etwas nervös, doch dies legte sich mit den ersten paar Worten, welche ich zu den Anwesenden sprach», so Ramon Scherrer. Ein weiteres besonderes Ereignis, welches Ramon Scherrer erleben durfte, war das Händeschütteln mit Bundesrat Ignazio Cassis beim Mittagessen. Für Ramon Scherrer war das Projekt ein voller Erfolg und er ist dankbar, ein Teil davon gewesen zu sein. Zudem kann er es sich gut vorstellen, später einmal in der Politik tätig zu werden. «Zuerst mache ich aber eine Lehre», so der ehrgeizige Schüler. Auch Corinne Böhi war begeistert von der Woche. «Es war eine mega coole Woche und ein einmaliges Erlebnis, welches wir dank unserem Lehrer Flavio Muggli erleben durften. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, hier mitzumachen. Für mich war die Nationalratssession am Donnerstagnachmittag das Beste. Durch diese Woche konnte ich sehen, wie die Politik in der Praxis funktioniert und ich kann mir gut vorstellen, später in die Politik einzusteigen», sagt die 14-jährige Corinne Böhi. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler waren von der Woche begeistert, sondern auch die Lehrer selbst. Flavio Muggli bezeichnet seine Klasse als sehr zuverlässig, engagiert und sehr motiviert. «Durch dieses Projekt konnten die Schülerinnen und Schüler das komplexe politische System der Schweiz praktisch erleben und haben nun einen guten Durchblick», so der stolze Lehrer. Die Klassen von Flavio Muggli und Ramon Fust waren die letzten, die an diesem Projekt teilnehmen konnten. Das Projekt «Schulen nach Bern» wird es in Zukunft aus finanziellen Gründen nicht mehr geben.

Anina Brühwiler

   

BILDLEGENDE:

Bild 1: Ramon Scherrer wurde zum Nationalratspräsidenten gewählt.

Bild 2: Die Klassen 3E und 3G der Sekundarschule Fischingen mit den beiden Lehrpersonen Flavio Muggli (links) und Ramona Fust (rechts).

Bild 3: Die Jungpolitiker debattierten im Nationalratssaal in Bern.

 

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